Vom Print zum Pixel
In der Retrospektive war für uns die Entscheidung über die Art der technischen Realisierung des Online-Shops die spannendste Phase des Projektes. Denn vom fertigen Wordpress-Template mit integriertem Shop-Plugin, über Baukasten-Systeme bis hin zu fertigen Cloud-Shopsystemen ist die Bandbreite der E-Commerce Lösungen riesig. Will man sich hier einen geordneten Überblick über die Preise, Funktionalitäten, Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbieter verschaffen, und mit den eigenen Vorstellungen & Anforderungen abgleichen, wird der Aufwand schnell immens. Für uns waren letztlich zwei Überlegungen beim Entscheidungsprozess ausschlaggebend.
Souveränität über den Produktkatalog
Insbesondere die Cloud-Shopsysteme besitzen ausschließlich die Option den Produktkatalog in Ihrem System anzulegen und zu verwalten. Was zunächst bequem klingt, kann aber schnell zu einem Lock-In führen. Insbesondere mit wachsender Produktanzahl wächst die Abhängigkeit zum Shopsystem. Denn eine Portierung des Produktkatalogs zu einem anderen Anbieter wäre dann häufig nur unter massivem Aufwand möglich. Selbst für unsere ~50 Produkte, war der redaktionelle Aufwand bereits überraschend hoch, so dass die Souveränität über die Verwaltung unseres Produktkatalogs für uns zu einem entscheidenden Kriterium wurde.
Individualisierbarkeit des Interface
Viele Shopsystem-Anbieter bieten eine breite Palette an ästhetischen Layout-Templates mit guter Usability an. Unsere Ziel war es jedoch, das haptische Produkt Siebdruck auch in digitaler Form erlebbar zu machen. Individuelle Interaktionen und Gestaltungselemente wie z.B. das Gestaltungsraster, die Typographie, Icons oder Animationen sollten flexibel und einfach implementierbar sein. Insofern war die Individualisierbarkeit des Shop-Interface der zweite kritische Aspekt.